…ich
weiß, der April ist kein Tomatenmonat, aber im Rahmen des näher zusammen rücken
der ganzen Welt, sind die Tomaten mittlerweile ganzjährig allerorts vertreten.
Nein, ich werde jetzt keine Grundsatzdiskussion initiieren um den Sinn, oder
Unsinn. Ich möchte nur gelegentlich darauf aufmerksam machen, dass eine Tomate
im April durchaus in die Kategorie Luxus gehört.
Wenn Du
in meinem heutigen Rezept noch die anderen Zutaten liest, stehst Du knapp vor
der Schnappatmung was die Regionalität angeht. Was hältst Du von kleinen
Kalmaren, roter Paprika, frischen Thymianzweig und Piment d’Espelette.
Das
Rezept kommt nicht von mir ich wasche meine Hände in Unschuld, ich habe
es mir aus einem kleinen Buch gefischt. Ein kleines handliches Buch mit 72
Seiten im Hardcover und den Maßen 19 x 19 cm. Das Buch ist im Jan ThorbeckeVerlag erschienen und dort war man so freundlich und hat mir dieses nette
Büchlein zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle herzlichen Dank.
Wenn Du
meinst dieses kleine Format kann ja so unglaubliche Überraschungen nun nicht
gerade beherbergen, dann täuscht Du Dich gewaltig. Wunderbare Rezepte habe ich
direkt beim ersten durchblättern gefunden und wie Du mich kennst, entsprechend
nachgebastelt. Demnächst werde ich Dich mit Carpaccio von gemischten Gemüse,
Mini-Blechkartoffel und einer exzellenten Kartoffelpizza überzeugen.
Aber
heute bringe ich dich auf den Geschmack dieser schönen Lektüre und natürlich den
geschmorten Kalmar.
Doch eh
ich zum Rezept komme möchte ich Dir noch etwas über das Buch bzw. die Autorin
erzählen.
Bérengère
Abraham, die Autorin, hat Kunst studiert und arbeitete als Hauswirtschaftlerin
für zahlreiche französische Zeitschriften. Sie hat mehrere Bücher über
französische Küche veröffentlicht, unter anderen mir drei bekannte im Thorbecke Verlag.
Eins der Drei ist meine heutige Vorstellung mit dem Titel „Tomaten, Bohnen und
Paprika“. Kochen mit Sommergemüse. Okay der Sommer ist noch verdammt weit weg,
zumal der Frühling ja noch nicht einmal richtig Einzug gehalten hat. Aber meine
Devise, man kann ja den Ernstfall proben. Also bestaune ich das kleine Buch mit
den 72 Seiten wie auch die reizenden Bilder von Valérie Lhomme. Ein Vorwort
gibt es nicht, aber dafür startet es gleich mit einem Inhaltsverzeichnis. Die
Erste Rubrik heißt „Sommergemüse“, was mich etwas verunsichert, denn ich dachte
im ganzen Buch geht es um Sommergemüse. Na okay, im zweiten Kapitel werden
„Hülsenfrüchte“, im dritten „Gemüse im Bund“ und im vierten „Noch mehr Gemüse“
unter die Lupe genommen. Es ist ein reines Rezeptbuch. Einige Rezepte sind
durch Produktwissen oder diversen Tipps aufgepeppt. Bei jedem Rezept ist
jeweils eine Zeitangabe zur Zubereitung und zur Garzeit. Ebenfalls eine Angabe
der Personenzahl für die das Rezept reichen soll. Ich denke diese Angabe hätte
man sich schenken können, da ich lediglich drei Rezepte gefunden habe wo die
Personenzahl von vier Personen abwich. Eine entsprechende
Bemerkung bei diesen einzelnen Rezepten hätte meines Erachtens gereicht. Ich
konnte 30 Rezepte ausmachen, von denen ich im Hieb, wie schon erwähnt, vier
nachgearbeitet habe.
Eh ich
Dir das Rezept verrate noch schnell die ISBN 978-3-7995-1033-2, Du bekommst das
Buch mit dem Titel „„Tomaten, Bohnen und Paprika“ für 12,99 € im Fachhandel.
Geschmorte
Kalamare mit Tomaten und Piment d’Espelette:
Zutaten:
1,5 kg
kleine Kalamare
1 Rote
Paprika
5
Tomaten
1
Zwiebel in dünne Scheiben geschnitten (das geht gut auf einem Hobel)
2
Knoblauchzehen fein gehackt
3
Esslöffel Olivenöl
2
frische Thymianzweige
2
Rosmarinzweige
1
Teelöffel Paprikapulver
1 Prise
Piment d’Espelette
Salz
und Pfeffer frisch aus der Mühle
Die
kleinen Kalamare putzen und speisefertig säubern. Die Paprika putzen, Strunk
und Kerner entfernen und in Streifen schneiden. Die Tomaten entkernen und in
grobe Stücke teilen. Die Zwiebelringe zusammen mit dem gehackten Knoblauch in
Olivenöl anschwitzen.
Die Tuben und Tentakel der Kalamare dazu geben und gute 5
Minuten anbraten. Restliche Zutaten zugeben durchrühren mit Salz und Pfeffer
abschmecken und 20 Minuten im geschlossenen Topf dünsten. Den Deckel vom Topf
nehmen und weitere 20 Minuten köcheln lassen. Eventuell nochmals abschmecken und
sofort servieren.
Mein
ganz persönlicher Tipp: kalkuliere für 4 Personen die doppelte Menge ein. Das
ist so unglaublich geschmackvoll, da willst Du garantiert einen Nachschlag. Ich
warte jetzt auf den Sommer und dann werde ich das Gericht für zwei Tage kochen
und alles an einem Abend aufessen, schwöre!