…ist ja
schon einige Tage, um nicht Wochen zu sagen her, als Peggy Schatz von multikulinarisches zum Rapsölevent aufgerufen hat.
Als ich
von dem Aufruf hörte, war ich sofort begeistert, weil Rapsöl in unserem Büdchen
genauso einen festen Platz hat wie Olivenöl und natürlich auch Butter. Es gibt
Speisen die verbinde ich mit einem ganz bestimmten Geschmack und fehlt diese
eine gravierende Note ist es nicht richtig, Also für meine Zunge ist es nicht
richtig. Eine andere Geschmacksrichtung einzuschlagen ist ja jetzt nicht
unbedingt das verkehrteste, aber so ein ganz kleines bisschen Gewohnheit ist ja
so schlimm nun auch nicht. Was wäre ein Wiener Schnitzel ohne feinen
Buttergeschmack, oder kennst Du eine richtig gute Aioli die ohne den runden
Geschmack eines aromatischen Olivenöls auskommt?
Experimentierfreudig
wie ich bin, Du weißt schon „Jugend forscht“ bin ich das ganz große Wagnis
eingegangen und habe Risotto für diesen interessanten Event gezaubert gekocht.
Du schlägst schon die Hände über dem Kopf zusammen und denkst, Grundlage für
Risotto ist Olivenöl. Ich kann Dich ja verstehen und irgendwie denke ich ganz
genauso, aber probieren geht über studieren. Also war die erste Amtshandlung
die ich tätigte, Rapsöl in den Topf. Der Reis wird bei Risotto immer vorher in
Öl glasig angedünstet, daran geht kein Weg vorbei! Das Nächste was Du Dir für
Risotto noch merken musst, immer warme Flüssigkeit zugeben. Gießt Du kalte
Flüssigkeit an wird der Garprozess des Korns gestoppt und irgendwann ist das
einzelne Reiskorn zwar außen gar, aber innen der Kern bleibt hart. Das Ergebnis
ist ein halbrohrer Reismatsch. Das will keiner und da hilft dann auch das beste
Öl nichts mehr und es ist einfach nur ärgerlich um die Zutaten. Aber da Du ja
Stammleser im Büdchen bist weißt Du das schon lange, denn das erwähne ich fast
immer wenn ich ein Risottorezept poste.
Eben, ärgerlich um die Zutaten und Zutaten ist das
Stichwort. Ich verwende zwei verschiedene Sorten Rapsöl. Zum einen das aus der Teutoburger
Ölmühle und zum anderen das Rapsöl der Geistenbecker Ölmühle. Der
Bezug vom Teutoburger ist einfach, das bekomme ich auch im gutsortierten
Supermarkt. Da ist es mit der Beschaffung von dem Rapsöl aus der Geistenbecker Ölmühle
schon etwas schwieriger. Aber da es sich um ein regionales Öl handelt hat eine regionsansässige Supermarktkette das
tolle Öl in sein Programm aufgenommen. Ich finde das gleich dreifach klasse,
zum ersten wie schon erwähnt ist es regional. Zum zweiten wird der Volksverein
Mönchengladbach unterstützt der sich wiederum um Langzeitarbeitslose kümmert
und zum dritten was ja gerade den Sinn des regionalen ausmacht, kurze Wege. Da
reist kein Fläschchen Öl erst über den halben Kontinent um von uns letztendlich
verbraten zu werden.
Während ich mich ausgiebig mit dem Thema Rapsöl
beschäftigt habe, ist mir aufgefallen wie häufig ich gerade dieses Öl einsetze.
Beide Öle die im Büdchen verwendet werden haben einen nussigen Geschmack.
Gerade für Gebäck finde ich Rapsöl unschlagbar. Auch Rühreier in Rapsöl
gebraten entwickeln ganz eigene besondere Geschmäcker. Mir scheint, als würde
der eigentliche Eiergeschmack noch kräftiger hervorgehoben. Aber auch der Duft,
ja ich spreche wirklich von Duft, ist aromatisch, rund und weich. Gerade das Öl
aus der Geistenbecker Ölmühle ist sehr harmonisch rund. Du wirst es nicht
glauben, aber da ist auch schnell mal ein Löffel abgeschleckert wenn noch ein
Tröpfchen drauf ist.
Nun aber mal zurück zu meinem Rezept. So mitten im Herbst,
schließlich haben wir Oktober, wird es mal langsam Zeit für Maronen. Wie Du
weißt liebe ich Südtirol, eigentlich zu jeder Jahreszeit, aber so ganz
besonders ist der Herbst dort. Ich mag die Törggele-Feste, die eigentlich
nichts anderes untermahlen, wie ein bewusstes Erntedank. Kennst Du den Duft von
Erntedankfesten? Es riecht nach Trauben, Birnen und reifen Äpfeln, ein Geruch
von erster Weingärung liegt in der Luft und ganz wichtig, das Aroma
frischgerösteter Kastanien.
Ups, fast hätte ich es vergessen die Würze von feuchtem Laub und frischen Pilzen zu erwähnen.
Ups, fast hätte ich es vergessen die Würze von feuchtem Laub und frischen Pilzen zu erwähnen.
Nur wie bekomme ich diese wunderbaren Zutaten in ein
Gericht? Ich gestehe, es hat nicht jede genannte Herbst-Zutat in meinem Rezept
seinen Platz gefunden, aber der Herbst ist noch lang, die Rapsölflaschen noch
gut gefüllt und das Risotto mit Maronen und Steinpilzen wird Dir sicher auch
ohne Äpfel und Birnen gefallen.
300 g
Risottoreis
3
Esslöffel Rapsöl
1
Zwiebel
200 g
Maronen, gegart
50 g
getrocknete Steinpilze
150 ml
Riesling
650 ml
Gemüsebrühe, evtl. etwas mehr
1
Teelöffel Thymianblättchen
Cubebenpfeffer
und Salz
1
Esslöffel Butter
30 g
Parmesankäse gerieben
Einige
Thymianblätter für die Deko
Die
Steinpilze in Riesling einlegen und quellen lassen. Die Zwiebel in feine Würfel
schneiden.
Das
Rapsöl erwärmen und die Zwiebelwürfel glasig dünsten. Nun den Risottoreis
zufügen und zusammen mit den Zwiebelwürfeln andünsten bis auch die Reiskörner
glasig sind. Mit dem gesamten Riesling der eingeweichten Steinpilze die
Reiskörner ablöschen. Die Maronen, die Steinpilze und die Thymianblättchen ebenfalls zufügen
und untermischen. Mit etwas Salz und Cubebenpfeffer
würzen, aber erst nur wenig, Du kannst später nachwürzen. Jetzt nach und nach
die Brühe angießen und von den Reiskörnern aufsaugen lassen.
Rühren nicht vergessen. In guten 20 bis 25 Minuten müsste Dein Risotto fast fertig sein, jetzt kommen noch die Butter und der geriebene Parmesan hinein. Beides gut unterrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Rühren nicht vergessen. In guten 20 bis 25 Minuten müsste Dein Risotto fast fertig sein, jetzt kommen noch die Butter und der geriebene Parmesan hinein. Beides gut unterrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Einige Zeit
vor unserem Urlaub habe ich ein kleines Überraschungspaket mit richtig schönen
Produkten bekommen. Es war so passend, weil kurz vorher hatten wir doch das
Vergnügen beim Kochtreffen, mal eben drüben im kulinarischen Frankreich, auf
Lebensmittelfang gegangen zu sein. Da hatte ich noch so bei mir gedacht, es
wäre nicht verkehrt eine gute Adresse im Internet zu haben, wo man für die eine
oder andere Delikatesse mal herumschnüffeln könnte.
Mit dem
Päckchen ist eine hervorragende Bezugsadresse ins Büdchen eingezogen. Ich denke
der verwöhnte Gaumen wird hier mit Sicherheit diverse Leckerbissen finden. Den Cubebenpfeffer
findest du garantiert und zwar in hervorragender Qualität.
Auch
wenn mir das Päckchen kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, ist meine Meinung
davon unberührt. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch bei Edélices
bedanken und ja, mir gefällt Ihr Onlineshop
, und zwar sehr gut.